Intersys Fachartikel Heim und Spitäler
Mit Ivaluation der Energieknappheit begegnen
Medizingeräte sind nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern verbrauchen oft auch sehr viel Strom. Ivaluation, ein von Intersys neu entwickeltes intelligentes Energiemessgerät mit einem dazugehörigen Datenauswertungs-Service, birgt grosses Potenzial für Kosten- senkungen.
Die wachsende Zahl an hochkomplexen Medizingeräten lässt nicht nur die Beschaffungsbudgets der Spitäler ansteigen. Auch die Kosten für den Unterhalt und den Betrieb der zumeist sehr teuren Geräte werden zum Problem. Hinzu kommen logistische Herausforderungen. Viele Geräte könnten effizienter eingesetzt und Wartungszyklen optimiert werden. Des Pudels Kern beim Geräteparkmanagement liegt in der Überwachung der Betriebszustände (an, aktiv, aus, Stand-by) der Medizingeräte. Heute bestehende Systeme müssen zwischen der Stromzufuhr in Serie geschaltet werden. Mit einem Projekt bei einem grossen Schweizer Universitätsspital konnte nun nach mehrjähriger Entwicklungszusammenarbeit eine Lösung für ein kostenbewusstes und gleichzeitig nachhaltiges Geräteparkmanagement gefunden werden. Dabei handelt es sich um ein in der Schweiz entwickeltes intelligentes Energiemessgerät inklusive eines dazugehörigen Datenauswertungs-Service aus einer hochsicheren Schweizer Cloud.
Informationen zum Stromverbrauch
Das System stellt sicher, dass immer die- selbe Messeinheit mit dem gleichen medizinischen Gerät verknüpft ist. Dazu wird ein Sensor zwischen Stromsteckdose und Stromstecker des Medizingeräts eingesetzt. Er übermittelt die Informationen zum Stromverbrauch des Gerätes an eine Datenbank. Die Übertragung der Daten geschieht verschlüsselt via eine identifizierte Drahtlosinternetverbindung und nach den neuesten Sicherheitsstandards. Die so ermittelten Daten können gesondert oder innerhalb der bestehenden Infrastruktur des Spitals zur Verfügung gestellt werden. Der Datenservice speichert die gemessenen Informationen und leitet daraus die Betriebszustände der Geräte ab. Die beim Spital für das Management der Medizingeräte zuständige Person erhält die komplexen Verbrauchsinformationen übersichtlich visualisiert auf einem Dashboard, kann sie zur weiteren Verarbeitung exportieren und bestehende Asset-Management-Systeme einbinden. Bei dem er- wähnten Universitätsspital wurden nach dem erfolgten Machbarkeitsnachweis in einem ersten Schritt die Ultraschallgeräte eingebunden.
Grosses Optimierungspotenzial
Heute werden rund 40 Prozent der Ultraschallgeräte für Einsätze in Notfallsituationen oder für interventionelle Prozessunterstützungen verwendet. Ihr Einsatz ist somit nicht optimierbar. Bei den restlichen 60 Prozent sind die Einsätze zeitlich planbar. Es wäre eine Optimierung möglich, allerdings fehlt aber bisher eine Auslastungskontrolle. Deshalb setzt hier die neue Lösung den Hebel an.
Die gemessenen Verbrauchsdaten der Ultraschallgeräte des Universitätsspitals werden gesammelt und mit einem Algorithmus ausgewertet. Ziel dieser Evaluation ist die Schaffung einer Grundlage zur Bestimmung der Wartungsintervalle und der Kostenhöhe, welche für die Beschaffungs- oder Wiederbeschaffungsanträge der einzelnen Ultraschallgeräte benötigt wird.
Ökologisch gut
Über die Senkung von Beschaffungs- und Wartungskosten hinaus lässt sich mit dem Service auch eine Reduktion des Energieverbrauchs herbeiführen. So können Spitäler gerade bei Geräten mit ho- hem Stromverbrauch ihre Energiekosten positiv beeinflussen und ihren ökologischen Fussabdruck verkleinern. Intelligente Technologien zahlen sich aber nicht nur in Sachen Schonung des Energiebudgets und der Umwelt aus. In Zeiten drohender Energieknappheit gewinnt der ressourcenschonende Einsatz der Geräte erst recht an Bedeutung. Mit dem vorliegenden Projekt ist es bei dem Universitätsspital erstmals gelungen, ein hersteller- und vernetzungsunabhängiges Gerät zur Erfassung der Betriebszustände von Medizingeräten zu bauen. Die für das Gerätemanagement beim Spital verantwortlichen Stellen gehen davon aus, auch bei anderen Medizingerätekategorien Kosten für Beschaffung und Wartung, personelle Ressourcen und Energieverbrauch zu reduzieren. Mit dem Ansatz dürften aber in einer ganzen Reihe anderer Branchen Verbesserungen bei Gerätemanagement und Energieverbrauch erzielt werden.